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Der biologisch-dynamische Landbau ist eine Wirtschaftsweise in der Landwirtschaft, die mit dem Rhytmus der Erde und der Natur lebt. |
Die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise bringt die verschiedenen (körperlichen, gesellschaftlichen, spirituellen…) Bereiche, in denen wir uns bewegen miteinander in Einklang und strebt auf eine ganzheitliche Harmonie zu.
Sie erfordert ein offenes Ohr und Geduld, Bescheidenheit und Unternehmensgeist. Sie ist die Homöopathie der angewandten Landwirtschaft.
Die Besonderheit der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise besteht im Mischen und anschließendem Spritzen von stark verdünnten Präparaten auf Erdboden und Pflanzen . Diese Präparate auf der Grundlage von Kieselsäure, Eierschalen, Basalt und Kuhdung stärken den Gesundheitszustand des Erdbodens, der Pflanzen, der Tiere und Menschen.
Im Herbst ist das Leben im Erdboden am aktivsten. Er ernährt sich mit allen organischen Stoffen, die ihn bedecken: von den Bäumen heruntergefallene Blätter, verwelkte Blumen und Gräser. Hierzu hat Maria Thun, seit vierzig Jahren Forscherin für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise, ein Basiskompostpräparat auf der Grundlage von Basalt und Eierschalen entwickelt, das den Verwesungsprozeß der organischen Stoffe im Boden fördert.
Um einen "Erdboden-Treibmittel"-Kompost herzustellen, bringen wir regelmäßig fünf verschiedene Pflanzen in den Mist ein. Dann wird der Haufen mit einer in warmem Wasser verdünnten Baldrian-Urtinktur bespritzt, die zuvor gut gemischt wurde. Diese Pflanzen fördern einen aeroben Verwesungsprozeß im Misthaufen.
Der Kompost wird anschließend in kleinsten Dosierungen ausgebracht. Seine Aufgabe ist, das Leben im Erdboden anzuregen, indem er die Arbeit der Fauna und Flora anregt. Diese vermischen kleinste, vor Leben strotzende Partikel und tragen so zur Lüftung des Bodens bei, denn ohne Sauerstoff kann Leben nicht existieren. Der Erdboden ist aber ein lebendes Wesen, das geboren wird, lebt und auch stirbt… Wir achten diese Aufgabe des Erdbodens, weil er mit allen Pflanzen " spricht ", er " gestaltet " sie und läßt sie wie aus seinem Bauch hervorgehen. Man muß lernen, dieses verborgene Wesen zu zähmen, oft ist die Erde empfindlicher als man glaubt !
Außerdem regeln wir unsere bäuerliche Arbeit mit einem Kalender : Ausbringen des Komposts, der Präparate, Samen, Umpflanzen, Beschneiden, Ernte, Verarbeitung… Dieser Kalender berücksichtigt den Lauf der Planeten in den Konstellationen. Wie könnte man den Einfluß des Mondes auf die Gezeiten, den Wechsel von Tag und Nacht leugnen, wie könnte man leugnen, daß die Bäume im Rhythmus der Jahreszeiten aufwachen und einschlafen ?